Die Südwestpresse und auch der SWR meldeten Montag von Übergriffen von sogenannten Horror- und Gruselclowns in Baden Württemberg. Herkunft der Meldung ist wohl das Landesinnenministerium. So berichtet dieses von Fällen unter anderem in Esslingen, Sulz am Neckar, Filderstadt, Gomaringen und Trochtelfingen. In Kirchheim am Neckar (Kreis Ludwigsburg) seien zehn Männer mit Clownsmasken auf einen jungen Mann losgegangen.
Tatsächlich berufen sich alle aktuell im Netz verfügbare Quellen auf die Aussage des Ministeriums. Eine direkte Quelle konnten wir erst einmal nicht finden, auch ist in den bisherigen Polizeimeldungen (Stand Dienstag Morgen 1:30 Uhr) noch nichts aufgetaucht.
Die Aufregung um tatsächliche oder angebliche Clowns die Kinder und Passanten erschrecken, wird immer größer. In den sozialen Netzwerken wird zunehmend von Clowns berichtet welche Leute mit Kettensägen, Baseballschlägern, Messern und Pistolen nicht nur erschrecken, sondern auch verletzen. Das Phänomen der Grusel-Clowns kommt ursprünglich aus den USA. Dort halten sie die Behörden schon seit zwei Jahren in Atem. Die Täter erschrecken und bedrohen in unheimlichen Kostümen Passanten, zum Teil sind sie sogar bewaffnet und greifen ihre Opfer an.
Ist die Gefahr real?
Am Samstagabend versetzt angeblich ein Clown in Rottweil eine 19-Jährige in Angst und Schrecken als plötzlich ein Clown mit einem Baseballschläger aus dem Gebüsch sprang. Am Freitagmorgen verfolgte ein Gruselclown eine 15-Jährige in Orsingen-Nenzingen im Kreis Konstanz am hellichten Tag, wie die Polizei mitteilte. Die Fahndung blieb auch hier erfolglos.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet von gewalttätigen Clowns in Stuttgart. Allerdings hat sich bisher zumindest eine der Meldungen als falsch herausgestellt und für die Stuttgarter Polizei gibt es nicht viel zu ermitteln: „Offenbar ist der Clown in Möhringen nur einem einzigen aufgefallen“, sagt Polizeisprecher Jens Lauer. Ein anderer Fall dagegen ist geklärt: Die im Internet verbreitete Geschichte von zwei 19-jährigen Waldenbuchern, die einem angreifenden Horror-Clown in einem Parkhaus in der Stuttgarter Innenstadt die Nase brachen, ist frei erfunden.
Auch bei der Polizei in Reutlingen klingeln die Telefone.
„Am Wochenende wurden in unserem Bereich neun Clowns gemeldet“, sagt Josef Hönes, Sprecher des Polizeipräsidiums Reutlingen, „es konnte bisher aber trotz Fahndung niemand festgestellt werden.“
Was ist dran an der Meldung aus dem Innenministerium?
Wir halten euch auf dem laufenden und recherchieren weiter für euch.
ABER: vertraut nicht blind jeder Schock-Meldung die ihr hört oder durch die sozialen Netzwerke geistert.