Gastbeitrag vom Gomaringer Feuerwehr-Kommandanten JOCHEN ANKELE.
Sie waren zum ersten Mal bei der Oldtimer-WM in Bruck am Großglockner: Hans und Inge Walter, Mathias Redemann und Traude Betz, Rudi Rilling, Günter Letz, Albert Kemmler, Horst Walz, Markus und Thorsten Kühbauch, Uwe Grünenwald, Ronny Räder und Jochen Ankele – mit dem Oldtimer und dem MTW samt Anhänger.
Hier eine Nachlese:
Am 22. Juni starteten also ein paar ganz Ambitionierte von der Feuerwehr Gomaringen bei sehr sommerlichen Temperaturen morgens um 8:00 Uhr Richtung Bruck (Zeller See) an der Großglocknerstraße, über Melchingen, Trochtelfingen, Riedlingen, Memmingen, Bad Tölz, Achensee und durchs Zillertal nach Bruck. Kurz nach dem Start stießen die Kameraden aus Kusterdingen und Immenhausen dazu, die sogar mit drei Oldtimern und Begleitfahrzeugen unterwegs waren.
Zwei WM-Tage am Großglockner
Um die alten Fahrzeuge samt Fahrer und Beifahrer nicht zu sehr zu strapazieren, wurden regelmäßig Pausen eingelegt; gegen Abend hatten wir das Ziel erreicht. Auf dem Dorfplatz konnten wir beim Brunnenfest unsere Reisestrapazen etwas lindern.
Freitagvormittag hatten wir Zeit, nach der Anmeldung Bruck zu erkunden. Am Nachmittag folgte der Start zur ersten Wertung beim Gleichmäßigkeitsfahren: Eine vorgegebene, unbekannte und öffentliche Strecke muss mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,2 km/h gefahren werden. Albert Kemmler schaffte diese Herausforderung mit einer Abweichung von 22,58 sec. und belegte einen hervorragenden 7. Platz bei der Klasse bis Bj. 1968! Beim offiziellen Eröffnungsabend durften wir das feiern.
Samstagmorgen 7:30 Uhr fiel der Startschuss zur zweiten Wertungsfahrt – der Auffahrt zum Großglockner bzw. bis zum Fuschertörl auf 2.430 m. Zu sechst gingen wir das im alten Tanker an, die anderen fuhren vor uns mit dem MTW, vor den ganzen Oldtimern, los, um den Konvoi kurz nach Acht am Ziel zu erwarten: bei strahlend blauem Himmel, 15°C und leichtem Wind. Es blieb nur kurze Zeit um den herrlichen Ausblick zu genießen, da bereits die ersten Teilnehmer die letzten Kehren durchfuhren – und da war auch schon der „Gomaringer MAN“. Der eine oder andere Oldtimer wurde auf den letzten Metern noch überholt. Aber auch hier stellte Albert sein fahrerisches Können unter Beweis – und belegte mit etwas mehr als 3:30 Min. Abweichung einen tollen 17. Platz in der Klasse bis Bj. 1968!
Vesper und Edelweißspitze
Beeindruckt von dem Erlebnis genossen wir den herrlichen Ausblick; drei Mann machten sich noch zu Fuß auf, um die Edelweisspitze zu erklimmen. Zum gemeinsamen Vesper bauten wir unsere Garnituren auf dem Parkplatz auf und ernteten einige neidische Blicke, als wir unsere Dosenwurst auspackten. Gut gestärkt ging es dann wieder ins Tal zum Feuerwehrhaus in Bruck.
Am Nachmittag konnte bei einem Geschicklichkeitsfahren an 6 Stationen unter Beweis gestellt werden, wie gut man sein Fahrzeug kennt bzw. wie gut man damit umgehen kann. Hier zeigte Horst, dass auch er den alten Tanker sehr gut beherrscht.
Gesamtwertung: Platz 36 von 90 Teilnehmern
Abends fand dann im Feuerwehrhaus die WM-Siegerehrung statt. Bei der Gesamtwertung aller Klassen belegten wir Platz 36 von 90 Teilnehmern. Im Anschluss wurde mit den „Runden Oberkrainern“, trotz heftigem Gewitter, kräftig gefeiert.
Am Sonntagmorgen gab es noch eine Oldtimerrundfahrt durch die Nachbargemeinden, die mit einem gemeinsamen Frühschoppen im Gasthaus Zacherlbräu den Abschluss der WM bildete. Nachmittags wurde noch das Nachbarstädtchen Zell a. See erkundet oder teilweise auch der Frühschoppen etwas verlängert. Und erst am Montagmorgen ging es auf direktem Weg wieder Richtung Heimat. Alle waren sich einig: da ist in zwei Jahren eine Wiederholung angesagt!
Ein herzliches Dankeschön geht an unseren Organisator Hans, den Verpflegungsfachmann Günter, die Fahrer, alle Teilnehmer für die tolle Kameradschaft und an die Kameraden aus Kusterdingen und Immenhausen für die Tipps im Voraus.
Redaktion: Angela Hammer. Alle Bilder: Günter Letz