Premiere im Süden: Am Samstag startete Gomaringens erster Hof-Flohmarkt rund um die Albert-Schweitzer-Straße. Und das wird nun ein etwas längerer Beitrag, denn wir haben Annika Butz, die Organisatorin, selbst zu Wort kommen lassen!
Wie kam es zu der Idee?
„Ich habe Hof-Flohmärkte in meiner kurzzeitigen Heimat München kennengelernt. Da wir mit zwei kleinen Kindern bei den letzten Umzügen jeweils das gesamte Flohmarktmaterial mitgeschleppt hatten, war es nun endlich an der Zeit. Hier in Gomaringen bekam ich schon im Vorfeld gute Resonanz.“

Was musste denn vorbereitet werden?
„Flyer entwerfen und drucken, eine einfache Webseite erstellen und dann Flyer verteilen – von Tür zu Tür in 17 Straßen, mit Baby in der Manduca und platten Füßen am Abend. Nach den ersten Anmeldungen verteilte ich dann Tüten mit Luftballons befüllt – das Erkennungszeichen. Und einige Tage vor Veranstaltung kamen dann sogar noch Zettel an die Hecken: „Wir machen mit!“ mit Luftballons als Eyecatcher.“

Und dann der Samstag – wie lief es denn?
„Ein wenig Bammel hatte ich schon, denn das Wetter sah trist aus. Und es hatten sich nur elf weitere Tische angemeldet, so dass ich Sorgen hatte, ob dies überhaupt genügend Interessenten anlocken würde!
Die Bedenken zerstreuten sich schnell, denn vier Nachbarn machten noch spontan mit, die Regentropfen klebten in den Wolken fest und die Stimmung war grandios. Von Anfang an. Zur Mittagszeit gab es eine kleine Flaute – aber zur Kauffreude gehört auch ein voller Magen. Es sei denn, man erwischte einen Stand, wo es leckere Apfelmuffins oder Waffeln gibt. Und weiter ging die Shopping-Tour; selbst die Verkäufer konnten es nicht lassen und brachten doch auch wieder etwas nach Hause – wo sie doch eher was loswerden wollten!“

Was haben Sie aus dem ersten Hof-Flohmarkt gelernt, wie war die Resonanz?
„Ich hätte nicht gedacht, dass es so ein erfolgreicher Tag wird, vor allem nach so kurzer Vorbereitungszeit! Was wir besser machen wollen: Deutlicher sagen, dass wirklich jeder mitmachen kann, der im Viertel wohnt, nicht nur die Albert-Schweitzer-Straße, und den Veranstaltungsort besser kenntlich machen. Und die Einträge auf ausgewählten Webseiten führte dazu, dass mich wildfremde Menschen anriefen und fragten, „ob man sich noch anmelden könne“. Klar – wenn jemand anderes die Werbung macht und man die Sachen einfach nur vor die Türe stellen braucht, dann ist es tatsächlich billiger und weniger aufwändig. Und was man echt nicht unterschätzen darf: sehr viel unterhaltsamer. Man lernt nämlich seine Nachbarn besser kennen!“

Und wie geht es weiter?
„Da das Feedback so groß war und einige Besucher aus anderen Straßen auch ihr Interesse kundtaten, findet in jedem Fall nächstes Jahr, April oder Mai, der 2. Hof- und Gartenflohmarkt Gomaringen statt! Und wer weiß, vielleicht erweitern wir um einige Straßen Richtung Norden. Das wäre doch großartig.
Wichtig ist mir jetzt erst einmal, dass die Idee bekannt wird und man weiß, was gemeint ist: wohnt man in den eingeladenen Straßen, dann kann man an diesem Tag auf eigenem Hof und Grund seinen Flohmarktstand aufbauen. Wichtig ist die Anmeldung bei mir. Denn nur wer sich anmeldet, wird auf der Straßenkarte markiert (siehe Abbildung) und kann von Flohmarktbesuchern gefunden werden. Es darf übrigens nur von privat verkauft werden, nicht gewerblich.
Ich habe mich extra beim Hauptamt Gomaringen beraten lassen, um zu erfahren, was wichtig ist, die DO’s und DONT’s. Vielen Dank an dieser Stelle noch für die reibungslose Kooperation der Gemeinde Gomaringen! Das Ganze ist übrigens kostenlos möglich, da ich die Werbungskosten über Spenden der Teilnehmer finanziert habe.
Dieses Jahr hat alles geklappt. Ich freu mich schon auf nächstes Jahr und noch viel mehr Teilnehmer.“