Wie werden Bahnhof- und Lindenstraße im Bereich der neuen Ortsmitte, vor allem rund um das neue Dienstleistungszentrum einmal aussehen? Die Gemeinde hatte in den letzten Wochen immer wieder zur Beteiligung aufgerufen, also um Ideen und Wünsche der Bürger gebeten. Das ist ein neuer Zug in der Bürgerbeteiligung und soll Betroffene und Interessierte noch früher einbinden als bisher.

Neue Ortsmitte: Noch wenig Ideen aus der Bevölkerung
Bis zum 3. Juni sollten noch Anregungen der Mail eingereicht werden. Diese Frist ist nun abgelaufen, und arg weit ist es mit dem Interesse bislang nicht her. Zum „Tag der Städtebauförderung“ am 13. Mai gab es zwei Führungen unter anderem in der alten Kindlerschen Fabrik; bei Emmy Lindgrün, wo die Führungen starteten, stand eine große Box für Ideen-Zettel und ausführliches Plan- und Informationsmaterial (Wir berichteten). Doch lediglich zwei (!) ausgefüllte Vordrucke lagen dann drin: einer mit dem Vorschlag, im Planbereich noch Bankleitzahl der Bürgerstiftung aufzustellen. Zwei Anregungen folgten noch per Mail, eine mit dem Vorschlag, das frühere historische Backhaus im äußeren Schlosshof wiederzubeleben und eine mit der Idee des „Shared Space“, also Funktionsraum zu unterschiedlichen Zeiten mehrfach zu belegen. Das war von der Verwaltung ohnehin schon so angedacht; beispielsweise könnten die Mitarbeiterstellplätze im Härmling außerhalb der Dienstzeiten auch öffentlich genutzt werden.
Aber das sei „noch nicht der Weisheit letzter Schluss“, beruhigt Bauamtsleiter Lothar Walker. Die Mail-Adresse (dlz.strasse@gomaringen.de) bleibt weiterhin geöffnet. Die Gestaltung des Straßenraums im Sanierungsgebiet berührt immerhin etliche Anwohner: im Westen betrifft sie die Lindenstraße ab Einmündung Schlossstraße, im Osten reicht sie bis knapp hinter die Gabelung Lindenstraße / In der Stelle und nördlich des DLZ die Bahnhofstraße südwestwärts ab La Delizia bis zur Einmündung Lindenstraße. Interessant wird hier sicher auch die geplante „Neuordnung“ – was auch immer das bedeuten wird; hier liegt auch das Eiscafé mit der Terrasse.
Davon abgesehen gehört auch das Parkhaus ins Sanierungsgebiet; es soll eines Tages aufgestockt werden. Das Gelände zwischen Bahnhof und künftigem Rathaus ist dagegen außen vor und keiner Planung im Rahmen des Sanierungsgebiets zugänglich.
Abstimmung der Planungen noch dieses Jahr
Momentan liegen zwei Angebote für die Planung des öffentlichen Raums rund um das Dienstleistungszentrum vor. Noch in diesem Jahr möchte die Gemeinde laut Walker eine Abstimmung erreichen zwischen der Planung der Außenanlagen im Bereich der beiden Übergänge, nämlich zur Lindenstraße gegenüber der Schloss-Apotheke und zur Bahnhofstraße gegenüber vom La Delizia, und dem zugehörigen Straßenraum. Die Bahnhofstraße sollte ja, so Walker bei der Führung, den überwiegenden Charakter der reinen Erschließung und Andienung verlieren, und mehr Parkierungsflächen geschaffen werden. Allerdings werden die Außenanlagen auf dem Grundstück nicht vor Dezember 2018 begonnen. „Erst wird natürlich das Gebäude fertiggestellt“.
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