Sein erster Auftrag war, eine neue Lampe zu montieren. Sie funktionierte zwar, aber „die Leitung war krumm und schief“, erinnert sich Dieter Redemann. Das war sein allererster Lehrling – Thomas Hack aus Ohmenhausen. Er fing, ohne Ferien und unmittelbar nach seiner Mittleren Reife, am 1. August 1976 bei dem damals frischgebackenen Elektromeister an. Seine Mutter hatte inständig darum gebeten – und Redemann war’s recht, brauchten sie doch dringend Leute. So machte „Thomas der Erste“, damals noch im Gebäude gegenüber, wo heute die Fahrschule Schaal ist, die Ausbildung zum Rundfunk- und Fernsehtechniker – ein Beruf, den es so gar nicht mehr gibt. Redemanns Auszubildende nennen sich heute Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik.
Hack hat die schnelle Entwicklung seit den Siebzigern begleitet, musste immer aktuell bleiben – vom Fax über PC und Internet, Satellitentechnik, die Digitalisierung von Fernsehen und Radio, Mobiltelefone. Seine Spezialität sind Reparaturen in Redemanns Reparaturwerkstatt, gern auch von alten Geräten. 40 Jahre hat er ausgehalten. Ob er die 50 vollmachen will? Da ist sich Hack nicht so sicher. Immerhin hat er sich wohlgefühlt im Familienclan, in der „Sippe“ der Redemanns. Für die überreichte heute Matthias Redemann die „Sippi-Urkunde“, was einer Aufnahme in die Familie gleichkommt.
Für 40 Jahre Betriebszugehörigkeit überreichte Dieter Redemann die Ehrenurkunde der IHK. Bürgermeister Steffen Heß setzte noch eins drauf, zollte ihm Dank und Anerkennung und überreichte für dieses Arbeitsjubiläum vom Land Baden-Württemberg die Ehrenurkunde.
„Eigentlich mag ich so viel Aufmerksamkeit nicht“, verriet Thomas Hack. Hätte er gewusst, was an diesem Nachmittag auf ihm zukam – er wäre vielleicht zuhause geblieben.
(Bilder: Angela Hammer)